(14.12.2004)

Brot

Brot, in welcher Form auch immer, gilt als eines der Grundnahrungsmittel der Menschen weltweit. Seine Bedeutung in der Ernährung erhält es durch seinen Gehalt an Kohlenhydraten, Eiweiß Vitaminen, Spurenelementen und Ballaststoffen.

Es wird ganz oder teilweise aus Getreide und/oder Getreideerzeugnissen (gemahlen, geschrotet und/oder gequetscht) durch Bereiten eines Teiges, Auswäägen, Formen, Lockern und Backen hergestellt.
Die Teigbereitung erfolgt in der Regel durch Zugabe von Trinkwasser, Salz, Lockerungsmittel (in Form von Sauerteigansatz, Backhefe und Backferment) und Backhilfsmittel (Zusatzstoffe in großer Anzahl) in das Getreidemahlgut auf mechanische Weise oder per Hand.

In Deutschland werden zur Zeit ca. 1.000 verschiedene Brotsorten gebacken und angeboten. Das ist einmalig in der Welt. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt z.Z. bei über 84 kg pro Jahr und ist ebenfalls Spitze in der Welt. In der Verbrauchergunst unserer Region liegt das Roggenmischbrot vorn. Brotsorten aus Vollkornmehl (dunkleres Aussehen), Zutaten in Form von Saaten (Sesam - Leinsamen) und Kernen (Sonnenblumenkernen - Kürbiskernen - Nüssen) werden zunehmend beliebter und ein Trend zu einer weitgehend naturbelasseneren Herstellung ist deutlich zu erkennen. Diese Produkte haben mittlerweile einen Marktanteil von ca. 24% (Westen) bzw. 12% (Osten), wovon jedoch lediglich 5% reine Vollkornware sind.

Im Vergleich zwischen Brot aus Weiß- oder Vollkornmehl ist aus ernährungsphysiologischer Sicht letzteres vorzuziehen. Vollkornmehl hat alles, was das volle Korn mit Randschichten und Keimling enthält. Damit werden weitgehendst die natürlichen Aroma-, Inhalts- und Vitalstoffe des vollen Korns erhalten. Weißmehl enthält nur den Mehlkörper, alles andere wird nach dem Mahlprozess entfernt. Somit sind die wertvollen Bestandteile des ganzen Korns verloren.

Ganz entgegen diesen Erkenntnissen hat in den letzten Jahrzehnten im Bereich der industriellen Brotherstellung für die Supermarkt- und Ladenketten, und das nicht nur in Deutschland, eine ganz andere Entwicklung stattgefunden. Im Kampf um Marktanteile im Rahmen des wirtschaftlichen Wettbewerbs hat im Bereich der Großmühlen und industriellen Brotherstellern ein starker Konzentrationsprozess stattgefunden.

Die Herstellungsverfahren wurden extrem rationalisiert und perfektioniert. Damit die Geschmacksgewohnheiten und Qualitätsstandards nicht auf der Strecke bleiben, musste die Mühlen-Zulieferindustrie viele Zusatzstoffe entwickeln, um dieses zu verhindern. Inzwischen sind über 100 dieser Zusatzstoffe, die dem Mehl vor dem Backprozess zugegeben werden, bekannt. Die Langzeitverträglichkeit vieler dieser Stoffe ist noch nicht ausreichend geklärt. Für gesundheitsbewusste Menschen stellt diese Situation ein gewisses Risiko dar.

Daraus entstand u.a. die Idee von MIVOBA. MIVOBA ist ein ganzheitliches Projekt. Es ist für MIVOBA unabdingbar die ganze Kette der Zutaten bis zum Korn in eigener Hand zu haben. Das Korn wird deshalb von einem Bioland Hof bezogen und selbst gemahlen, da länger gelagertes, also fertig gekauftes Mehl zuviel wertvolle Bestandteile verliert. Fertiges Mehl beziehen widerspricht der Philosophie von MIVOBA darum doppelt.
Die Arbeit des Mahlens erledigt die Fidibus XL von KoMo und das direkt vor der Verarbeitung. Dadurch erzielt MIVOBA aus ernährungsphysiologischer und ökologischer Sicht das beste Ergebnis für Mensch und Natur.

Überschüsse kommen teilweise einem Kindergarten zugute.

Und was sagt Bioland zu Vollkorn oder zu Vollwert?

Petition zum Schutz unseres Saatgutes (SOS->Save our seeds).

Schädlinge gibt es natürlich auch in rauen Mengen. :-(

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